Fast jeder kann sich an eine Situation erinnern, in der er einen Schock erlebt hat. Es ist, als ob etwas in uns einfriert und erstarrt. Wenn die Spannung nachlässt, arbeitet unser Nervensystem daran, diese „eingefrorene“ Energie wieder in Bewegung zu bringen. Wenn dies nicht gelingt, wenn unser Nervensystem nicht mehr in der Lage ist, ein solche heftiges Ereignis oder eine lang andauernde Belastung adäquat zu regulieren, sprechen wir von einem traumatischen Ereignis. Es kommt zu einer Dissoziation, einer Abspaltung von Erlebnisinhalten, die häufig zu einer Art Fragmentierung der eigenen Körperwahrnehmung führt, man fühlt sich antriebslos und fremd im eigenen Körper. Eine schwierige Geburt, aber auch ein Kaiserschnitt, in dem das Neugeborene quasi ohne Vorbereitung aus dem Mutterleib heraus in unsere Welt gezerrt wird, haben oft traumatische Qualitäten. Es ist als ob etwas nicht ganz im Leben und im Körper ankommt.
Craniosacrale Traumaarbeit orientiert sich an der Traumatheorie von Peter Levine. Es ist eine Prozessarbeit, die über die Kombination von Sprache und Berührung behutsam an der Auflösung traumatischer Muster arbeitet. Im Idealfall kommt es zu einem „Abzittern“ der traumatischen Ladung. Wenn die Energie wieder fließt und der eigene Körper wieder wirklich bewohnt wird kann sich ein bisher nicht gekanntes Gefühl von Lebendigkeit und Freiheit einstellen.
Da diese Art der therapeutischen Arbeit nicht unter Zeitdruck stattfinden kann, bietet sich eine Behandlungsdauer von 90 Minuten an.